Tigerhai
Tiger shark
(Galeocerdo cuvier)
Größe: bis 5,50 m
Lebensraum: küstennah an Riffen, Sandflächen und Seegraswiesen
Vorkommen: in allen subtropischen und tropischen Regionen des Indopazifik und Atlantik
Erkennungsmerkmale: Tigerartige Streifenmusterung, die aber bei zunehmendem Alter verblasst. Massiger und großer Hai.
Biologie & Verhalten: Ein Tigerhai hat es bis ins Museum geschafft: Als Kunstwerk von Damien Hirst und in Formaldehyd eingelegt. Eindrucksvoller ist eine Begegnung mit diesem Hai in der freien Natur. Nicht nur seine Größe und sein massiges Aussehen erhöhen den Blutdruck, sondern auch seine Neugierde. Furchtlos wie er ist, kommt er auch mal ganz nah heran.
Tigerhaie sind Einzelgänger.
Auf dem Speiseplan steht alles, was fressbar ist: Vögel, andere Haie, selbst die Panzer von Schildkröten halten ihrem kräftigen Gebiss nicht stand. Bei Hawaii konnte eine Gruppe Tigerhaie bei einem Angriff auf einen Buckelwal beobachtet werden. Delfine meiden Gebiete, in denen Tigerhaie vorkommen. Vielleicht macht ihn sein Fressverhalten auch für Menschen so gefährlich: Furchtlos wie er ist, prüft er alles was im Wasser schwimmt auf mit einem Testbiss. In den Mägen toter Tigerhaie fand man schon Nummernschilder, Autoreifen und Baseballschläger. Er trägt deshalb auch den Spitznamen „Müllschlucker der Meere.“
Ihrer Rolle als Spitzenjäger werden sie schon im Mutterleib gerecht. Noch nicht mal geboren, fressen die Älteren schon die kleineren Geschwister. Trotzdem werden nach einer Tragzeit von 15-16 Monaten immer noch bis zu 40 Junge lebend geboren.
Gefahr: Der Tigerhai belegt Platz Nr. 2 in der Statistik der Haiangriffe auf Menschen und in tropischen Gewässern Platz Nr. 1. Da er auch im ganz flachen Wasser, wie z.B. am Strand nach Beute sucht, kommt es immer wieder zu Unfällen, vor allem mit Schwimmern und Schnorchlern. Insbesondere in Hawaii scheinen die Tigerhaie aggressiver zu sein als anderswo.
Bedrohungsstatus: Auf der Roten Liste der IUCN besitzt er den Status „gering gefährdet“.
Video: © Petra Mandel