Riesenmanta
Giant oceanic manta ray
(Manta birostris)

Größe: bis 9 m Spannweite
Lebensraum: pelagisch, besucht oft Putzerstationen an Riffen und Tiefseebergen
Vorkommen: alle tropischen und subtropischen Bereiche aller Ozeane
Erkennungsmerkmale: lange, bewegliche Kopfflappen und breites Maul; sehr dünner Schwanz
Biologie & Verhalten: Schon als Rochenbaby zeigt der Riesenmanta seine Größe: Mit ca. 1,50 m Spannweite entlässt das Weibchen die Neugeborenen nach 13 Monaten Tragzeit in die Weiten des Ozeans. Trotz seiner Größe droht Menschen von Riesenmantas keine Gefahr. Die Planktonfresser sind absolut friedlich und manchmal auch neugierig und lassen Taucher nahe an sich heran. Es existieren sogar Filmdokumente, auf denen Riesenmantas sich von Menschen helfen ließen. So ist auf einem Film ein Manta zu sehen, der Reste eines Fischernetzes mit sich herumtrug. Das Netz hatte sich schon tief in die Haut eingegraben. Der Manta ließ die Taucher an sich heran und sich das Netz mit dem Messer herausschneiden. Arvid Martinkat, der die Operation durchführte: „Es war unglaublich, so als wüsste der Manta, dass wir ihm helfen wollten.“
Der Name „Manta“ kommt aus dem Spanischen und bedeutet „Decke“. Es beschreibt sehr gut, das Erlebnis einer Mantabegegnung. Noch besser wäre „fliegender Teppich“.
Leider kamen Mantas in den letzten Jahren mehr und mehr ins Visier der Fischer. Seit die Haie knapp geworden sind, weichen sie auf Rochen aus. Selbst in einem Naturschutzgebiet wie den Similian Inseln in Thailand findet man immer öfter gefinnte Mantas tot auf dem Meeresboden: ein trauriger Anblick. Auch wegen ihrer Kiemen werden sie getötet. In der chinesischen Medizin helfen sie angeblich gegen Windpocken.
Riesenmantas sind leicht mit den Riffmantas zu verwechseln. Im Grunde sind sie bei gleicher Größe nicht zu unterscheiden. Nur wenn er über 5,50 m misst kann man eindeutig von einem Riesenmanta sprechen. Noch bis 2009 dachten Biologen, es gäbe nur den Riesenmanta. Die weltweit führende Mantaspezialistin die Biologin und „Königin der Mantas“ Dr. Andrea Marshall konnte nachweisen, dass es sich bei dem Riffmanta um eine eigene Art handelt.
Gefahr: Mit einem Schlag des Schwanzes können sie schwere Verletzungen zufügen
Bedrohungsstatus: Auf der Roten Liste der IUCN wird der Riesenmanta als
„bedroht“ geführt.
Foto: © Thomas Kotouc
Mit Riesenmantas tauchen?