Falscher Putzerfisch

Falscher Putzerfisch

False cleanerfish

Aspidontus taeniatus

© Joris Rombouts

Größe: bis 11,5 cm

Lebensraum: Korallenriffe

Vorkommen: Ostafrika, Rotes Meer, Malediven, ganz Südostasien, Südjapan, Nordaustralien, Papua-Neuguinea, Ozeanien bis Französisch-Polynesien

Erkennungsmerkmale: Grundfarbe weiß; dunkler schwarzes Längsband, das nach hinten immer breiter wird

Biologie & Verhalten: Der Falsche Putzerfisch sieht dem Gewöhnlichen Putzerlippfisch (Labroides dimidiatus) nicht nur sehr ähnlich, sondern ahmt auch dessen Verhalten nach. Für Fische, die sich putzen lassen wollen, wird diese Art der Mimikry zum unangenehmen Erlebnis. Anstatt sie von Parasiten zu befreien, beißt der Falsche Putzerfisch seinen Opfern Hautstücke oder Flossenteile ab. Echt fies!

Seltsamerweise schadet dieses Verhalten den Gewöhnlichen Putzerlippfischen nicht. Biologen beobachteten, dass Fische, die vom Falschen Putzerfisch einmal attackiert wurden, ihr Vertrauen in die Putzerfische nicht grundsätzlich verlieren. Die Vorteile der Dienstleistung scheinen größer als die möglichen Nachteile im Falle einer Täuschung.

Unterscheiden kann man beide Arten am besten am Maul. Der Falsche Putzerfisch hat ein underständiges, der Gewöhnliche Putzerlippfisch ein endständiges Maul.

Nach dem Angriff versteckt sich der Falsche Putzerfisch in seiner Wohnröhre, aus der oft nur der Kopf herausschaut.

Bedrohungsstatus: Die Art wird auf der Roten Liste der IUCN als „nicht gefährdet“ geführt.