Alles über Papageifische

Weißer Sand am palmengesäumten Traumstrand, türkisgrünes Wasser, und ein Korallenriff: So stellt man sich einen Traumurlaub vor. Ein kleines Dankeschön an die Papageifische, denn ein wenig haben wir ihnen diese Paradiese zu verdanken. Ein großer Papageifisch produziert bis zu einer Tonne Sand pro Jahr und das vorwiegend aus den Kalkskeletten der Hartkorallen. Am effektivsten zermalmt der Büffelkopfpapageifisch, der gleichzeitig mit einem Meter der größte ist. Wenn er mit seinem Gebiss ganze Korallenstöcke zerlegt, um an die Polypen zu kommen, kann man es unter Wasser krachen hören. 

Die meisten Papageifische allerdings sind Vegetarier. Bevorzugt in kleinen Schwärmen weiden sie die Algen von der Riffoberfläche ab. Unvermeidlich, dass dabei ein wenig fleischliche Nahrung und ein Stückchen Hartkoralle dazwischen kommt. Die unverdaulichen Korallenreste werden über den Darm wieder ausgeschieden. Man sieht sie im Riff manchmal förmlich Sand scheißen. Um sich so ernähren zu können, sind bei den Papageifischen die Zähne zu zwei Hornplattenverschmolzen, was einem kurzen Vogelschnabel gleicht und große Beißkraft verleiht.

Trotz Schnabel und fehlender Lippen gehen Biologen davon aus, dass Papageifische eine Unterfamilie der Lippfische sind. Genetische Untersuchungen und viele andere Ähnlichkeiten bestätigten diese Einordnung. So schwimmen Papageifische wie Lippfische, sind ebenfalls Verwandlungskünstler und mit ihren Farben immer wieder eine Augenweideim Riff. Von den ursprünglich über dreihundert beschriebenen Arten blieben inzwischen nur noch achtzig übrig, da sich die anderen mit der Zeit als juvenile oder weibliche Formen der gleichen Art entpuppten. Alle Papageifische leben ausschließlich in tropischen Gewässern, aber in allen Ozeanen.

Ca. 80 Arten in 10 Gattungen sind bisher beschrieben.

Papageifische leben in den tropischen Bereichen aller Ozeane.