Alles über Muränen

Muränen sind gegenüber Menschen nicht aggressiv. Aber man sollte sie in Ruhe lassen, ihnen niemals in ihrer Höhle zu nahe kommen und sie auch nicht füttern. Denn kommt es aus Gründen der Selbstverteidigung oder durch einem Irrtum zu einem Biss, kann es gefährlich werden: Die Zähne der Muränen sind nach hinten gebogen – selbst wenn sie wollte, kann sie oft nicht mehr loslassen. Besonders große Muränen sind meterlange Muskelpakete, die enorme Kräfte entwickeln können.

Mit ihren kleinen Augen sehen Muränen schlecht. Dafür können sie ausgezeichnet riechen, besitzen sie doch gleich vier Nasenlöcher. Damit sind Muränen optimal für die nächtliche Jagd ausgestattet. Der Nachttauchgang ist demnach auch die beste Zeit, um Muränen außerhalb des Versteckes beobachten zu können. Tagsüber sieht man Muränen oft mit offenem Maul in ihren Höhlen sitzen. Was wie eine Drohgebärde aussieht, hat einen ganz harmlosen Grund und dient der Atmung: Muränen nehmen Wasser mit dem Mund auf und pumpen es durch die Kiemen wieder nach draußen. Ausnahmslos alle Muränenarten sind Jäger. Alles, was im Riff fressbar ist, wird gejagt, selbst andere Muränen. Um sich zwischen den scharfen Hartkorallen und Felsen nicht zu verletzen schützen sie ihre schuppenlose Haut mit einer Schleimschicht.

Schlangenaalen, Seeschlangen und Muränen werden oft verwechselt. Als sichere Unterscheidungsmerkmale gelten: Seeschlangen haben keine Flossen. Muränen und Schlangenaale haben eine durchgehende Rücken- Schwanz- und Bauchflosse. Manche Schlangenaale besitzen auch Brustflossen, Muränen keine.

200 Arten in 16 Gattungen sind bisher beschrieben.

Muränen leben in den subtropischen und tropischen Bereichen aller Ozeane, die weitaus meisten Arten in tropischen Korallenriffen. Dabei kommt es punktuell aus ungeklärten Gründen zu einer hohen Artenvielfalt. In Hawaii alleine gibt es z.B. über dreißig Arten.