Zu den Grundeln gehört das Wirbeltier mit der kürzesten Lebenszeit. Ganze 59 Tage schafft die kleine, maximal zwei Zentimeter große, rötlichen Grundel: Eviota sigillata. Noch ein weiterer Rekord dieser Fischfamilie: Sie sind mit ca. 1700 Arten die artenreichste Gruppe aller Meeresfische. Immer wieder werden neue Arten entdeckt. Die Ursache findet man in dem hohen Anteil endemischer Arten, die oft nur in einem kleinen Gebiet vorkommen. Selbst an Land kommen einige Arten zurecht. Schlammspringer gehören zu den Grenzgängern zwischen Land und Meer.
Grundeln sind in der Regel kleine Fische, die selten größer als 15 cm werden. Als Biotop bevorzugen sie den Meeresboden und je nach Art Sand, Felsen, oder Korallen. Im Laufe der Evolution haben sie sich perfekt an diesen Lebensraum angepasst. Das Fehlen einer Schwimmblase gehört ebenso dazu wie die speziellen Bauchflossen, die bei vielen Arten zu einer Saugscheibe zusammengewachsen sind.
Grundeln können extrem farbenprächtig, aber auch auch völlig unscheinbar sein. Als Jäger fressen sie Wirbellose, Plankton, und kleine Fische. Die Eier werden in der Regel am Substrat befestigt. Die juvenilen Fische der meisten Arten entfernen sich selten weit von ihrem Geburtsort.
Die große Familie, der im Meer lebenden Grundeln, kann man in vier große Gruppen einteilen:
- Die „Symbiosegrundeln“, die in Gemeinschaft mit Krebsen und Garnelen leben.
- Die „Kommensalismusgrundeln“, die in Gemeinschaft mit niederen Tieren wie Korallen leben, ohne diesen zu schaden oder zu nutzen.
- Die „Mikrogrundeln“, die maximal 4 cm groß werden.
- Die „Schlamm- und Sandgrundeln“, die nicht in Gemeinschaft mit anderen Arten leben.
Ca. 1700 Arten in ca. 250 Gattungen sind beschrieben.
Grundeln leben in allen Bereichen der Ozeane, als auch im Brack- und Süßwasser.